DAS PROJEKT
Das Theaterlabor führt in den Jahren 2022 bis 2023 das Projekt KulturBeWegnungen durch.
Die künstlerische Auseinandersetzung des Ensembles mit der deutsch-jüdischen Geschichte hat über die Jahre etliche Produktionen und Kunstaktionen hervorgebracht. Anknüpfend an diese Erfahrungen und unter dem Eindruck der aktuellen gesellschaftspolitischen Relevanz will das Theaterlabor das Projekt „KulturBeWegnungen-jüdische Kunst und Kultur in OWL“ umsetzen, dessen besonderer Fokus auf dem Leben und dem Schaffen jüdischer Künstler*innen und ihren Verbindungen zu Orten und Menschen in OWL liegt.
ZIELE
– Sichtbarmachung – Vernetzung – Künstlerische Kooperation –
Wir widmen uns der Frage, wo und wie jüdische Kunst und Kultur in OWL verankert war und ist und wollen diese vor Ort durch unterschiedliche Kulturveranstaltungen und Kunstaktionen sichtbarer machen. Zudem sollen Verbindungen und Begegnungen zwischen unterschiedlichsten Beteiligten geschaffen und ermöglicht werden. Hierfür sucht das Theaterlabor soziokulturelle Gruppen, Angebote und Einrichtungen in OWL als Kooperationspartner und macht sich mit ihnen gemeinsam auf den Weg einer inhaltlichen Recherche und künstlerischen Auseinandersetzung, an dessen Ende die gemeinsame Umsetzung diverser Kulturveranstaltungen oder Kunstaktionen steht.
PARTNERSCHAFT UND KOOPERATION
Der Austausch und die Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit jüdischen und nicht-jüdischen Akteur*innen, Gruppen und Einrichtungen stehen im Vordergrund. Die Einbindung von Schüler*innen, Senior*innen, interessierten Laien, professionellen Künstler*innen, sozio-kulturellen Gruppen und kulturellen Einrichtungen vor Ort ist zentrales Anliegen des Projekts. Ziel ist es, gemeinsam ortsspezifische Veranstaltungen und Kunstaktionen zu entwerfen und unter Mitwirkung der Menschen vor Ort umzusetzen.
Wenn Sie Interesse haben
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an pädagogischen Projekten
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an der Entwicklung einer gemeinsam geplanten Veranstaltung
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an Themen, an denen sie/ihre Community gern künstlerisch arbeiten wollen
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einen Ort, eine Person, ein Thema stärker in die öffentliche Wahrnehmung zu bringen
… dann wollen wir gern im Rahmen des Projekts mit Ihnen kooperieren.
VERANSTALTUNGEN, PLATTFORMEN, PARTIZIPATION
Künstlerisch sind eine Vielzahl an Formaten und Ansätzen denkbar; neben theatralen Formen sind Lesungen, multi-mediale Installationen und Performances, Interviewreihen, theaterpädagogische Workshops und auch genreübergreifende Formate möglich. Hier bringt das Theaterlabor Bielefeld neben der Erfahrung aus der eigenen künstlerischen Praxis auch langjährige Erfahrung im Bereich sozio-kultureller und pädagogischer Arbeit mit.
AKTUELL
Ansprechpartner:innen:
13.11. Theaterlabor unterwegs // Schlachtertango Theater
17:00 Hexenbürgermeisterhaus Lemgo
Im April 1975 meldet die Hamburger Lokalpresse: „Wieder ein Mord auf St. Pauli: Rentner erschlagen“ Es ist die letzte Schlagzeile aus dem Leben des Bielefelders Ludwig Meyer.
Der Schauspieler Michael Grunert hat sich auf die Spurensuche eines Mannes begeben, dessen ganzes Leben ein Kampf gegen Diskriminierung und Verfolgung war.
Ludwig M. wird 1936 wegen Homosexualität von der Gestapo verhaftet. Als Jude überlebt er Buchenwald und Auschwitz. Nach dem Krieg muss er um die Anerkennung seiner Verfolgung als Jude kämpfen. In den 60er Jahren, noch vor der Aufhebung des § 175, gelingt es ihm schließlich, am Rande der Legalität, das erste Schwulenlokal in Hannover zu eröffnen.
In albtraumhaften und grotesken Bildern, mit dokumentarischen Texten, aber auch in Geschichten, die den Zeitgeist jener Jahre widerspiegeln, entsteht vor unseren Augen das Bild eines Mannes, der sich seine Identität und Menschenwürde nicht nehmen lässt.
Idee, Konzept, Spiel: Michael Grunert
Regie: Michael Grunert, Indira Heidemann
Dramaturgie: Sebastian Zarzutzki
Im Vorfeld wird es um 15 Uhr den Rundgang „Jüdische Geschichte in Lemgo“ geben. Treffpunkt Museum Hexenbürgermeisterhaus.
Das Projekt KulturBeWegnungen wird gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW