12. August 2022 // 19:00 Uhr // Eintritt frei!
Profanes – Begegnung im Dazwischen
Vier Kunstformen
Vier Arten zu suchen
Vier Wochen
um gemeinsam zu zweifeln
um sich gemeinsam zu verlieren
um Lebendigkeit zu finden.
„Profanes“ – ein Roman von Jeanne Benameur, dient als Impuls für die Recherche der vier Künstlerinnen. Der Text ist eine Hommage an das Zweifeln und die Komplexität des Lebens. Er lädt dazu ein, die eigene Perspektive in Bezug auf Sinn und Wahrheit in der Begegnung mit Anderen in Frage zu stellen.
Die Forschungsgruppe besteht aus vier Frauen, die jeweils ein eigenes künstlerisches „Handwerk“ mitbringen: Handwerk als Wegbegleiter, als Kommunikationsform, als Möglichkeit die Welt zu erfassen.
Die Künstlerinnen nutzen die Residenz, um sich in ihren unterschiedlichen Fertigkeiten – Tanztheater, Musik, Luftartistik und Clownerie – aneinander zu reiben, miteinander zu streiten und rhizomartig zu wachsen. Die unterschiedlichen Sichtweisen auf die eigene Kunstform machen es möglich, bisher unbekannte Räume zu erkunden. Sinn, Unsinn und Ursprung des künstlerischen Tuns können so neu befragt werden.
Als eine Kunst der Begegnung nimmt die Clownerie in diesem Prozess einen besonderen Stellenwert ein: Die Clownin – eine Figur im Dazwischen – hinterfragt sowohl Gewissheiten als auch Rollenbilder und spielt mit Zweifel und Zerissenheit. Sie gibt Raum für das Komische in uns, wirft Licht auf unsere Schattenseiten und knüpft unvorhersehbare Verbindungen zwischen den Kunstformen. Mit den Grundprinzipien der Clownsarbeit zelebrieren die Künstlerinnen gemeinsam Momente des Scheiterns und des Chaos und wollen mit voller Überzeugung im richtigen Moment das Falsche tun. Die Rolle der Clownin wird in der Residenz neu verhandelt, denn Frauen als Clowninnen auf der Bühne sind immer noch fast unsichtbar.
Für vier Wochen öffnen vier Frauen der Clownin Türen und Tore und lassen sie die „heiligen Hallen“ des Theaters betreten.